Die vier Schöpfwerke
Mittelbar und unmittelbar sind für das Verbandsgebiet des Deichverbandes Bislich-Landgrenze und für die betroffenen Einzugsgebiete (siehe auch Gewässerunterhaltung) Schöpfwerke für eine ordnungsgemäße Vorflut in den Landwehren erforderlich.
Die natürliche Vorflut an den Schöpfwerken ist abhängig vom jeweiligen Rheinwasserstand. Das heißt, dass das Niveau des Rheinwassers unter dem des abfließenden Wasser in den Gräben und Landwehren liegen muss. Ist das nicht der Fall und Rheinpegel ist höher, ist die natürliche Vorflut gestört und nicht möglich. Damit kein Rheinwasser ins Verbandsgebiet gelangt, werden die Schleusentore geschlossen.
Nachdem die Vorflut gestört ist und der natürliche Abfluss nicht mehr stattfinden kann, weil etwa der Pegelstand des Rheins über dem der Landwehre ist, muss künstlich durch den Einsatz von Pumpen das Wasser aus dem Hinterland in den Rhein gepumpt (geschöpft) werden.
Schöpfwerk Polder Lohrwardt
Der Deichverband Bislich-Landesgrenze als Wasser- und Bodenverband plant die Erstellung der Deichrück-verlegung und des Sommerpolders Lohrwardt. Mit diesem Projekt wird in einem Rückhalteraum von ca. 270 ha ein zusätzliches Retentionsraumvolumen von etwa 15 Mio. m³ geschaffen.
Schöpfwerk (Pumpstation) Haffen
Das Pumpwerk Haffen wurde in den Jahren 1925 bis 1927 errichtet. Das Pumpwerk ist für eine (Pump-) Höchstleistung von 2,80 m³/s berechnet.
Schöpfwerk Löwenberg
Das Schöpfwerk Löwenberg liegt in der Achse der Löwenberger Landwehr, so dass das Wasser zu den Pumpen und zur Schleuse gleichmäßig und ohne Umlenkung geführt wird. Die Schneckenkammern liegen zum Teil unter der Deichstraße und werden mit einem Bauwerk überbrückt. 1982 nahm das neu erbaute Schöpfwerk Löwenberg erstmals den Betrieb auf.
Pumpwerk Kandia
Das Pumpwerk Kandia ist ein gemeinsames Deutsch-Niederländisches Projekt. Nach der Schließung der letzten Lücke im Deichring 48 wurde die Errichtung des Pumpwerkes, zwecks Sicherstellung der Vorflut, erforderlich.